Ethereum Classic ist tot – dieses Projekt ist die Alternative

Ethereum Classic ist tot – das zumindest behauptet Cardano-Gründer Charles Hoskinson. Zugleich schlägt der Programmierer Anhängern des Proof of Work eine Alternative vor, die er für deutlich potenter hält. Bitcoin2Go verrät die Argumente hinter dieser Idee.

Zusammenfassung

• Ethereum Classic wächst durch nahenden ETH-Merge
• Cardano-Gründer Hoskinson kritisiert neue Aufmerksamkeit
• Ergo (ERG) soll PoW-Anhängern als Alternative dienen

Charles Hoskinson lehnt Ethereum Classic ab

Gestern berichtet Bitcoin2Go über das plötzliche Kurswachstum von Ethereum Classic (ETC). Die Smart Contract Plattform erfreut sich wegen des anstehenden Ethereum-Merges größerer Beliebtheit als je zuvor.

Während ETC gestern innerhalb eines Tages ganze 28 Prozent an Wert gewinnt, erfolgt heute bereits ein Wertverlust von 15 Prozent. Dennoch bleibt ETC aktuell der Top-Trending-Coin – gefolgt von dem eigenen Bruder Ethereum.

Dieses Ereignis nutzte der Cardano-Gründer Charles Hoskinson, um ein Video über Ethereum Classic zu veröffentlichen. Ins Deutsche könnte man den dessen Titel etwa mit “da liegt der Hase im Pfeffer” übersetzen.

Die Quintessenz des Videos: Ethereum Classic ist ein totes Projekt und weitere Zuwendungen seien nicht sinnvoll. Stattdessen soll man lieber auf Alternativen zurückgreifen – dieser Meinung ist jedenfalls Hoskinson und liefert dabei gleich eine Option mit.

Dass ausgerechnet Hoskinson ein Video über ETC dreht, ist wenig überraschend. Tatsächlich waren es die Cardano-Entwickler von Input Output, die nach der Spaltung des Ethereum-Netzwerks die Entwicklung von ETC in führender Rolle übernommen hatten.

Ich hatte das Gefühl, dass man den Ethereum-Haltern eine Wahl zwischen der neuen und der originalen Blockchain lassen sollte.

Erklärt Hoskinson sein früheres Engagement für ETC.

Das Problem hinter Ethereum Classic

Hoskinson kritisiert innerhalb Ethereum Classic gleich mehrere Elemente. Eines davon sei besonders groß: Hinter ETC befinde sich einfach kein Geld, um die Weiterentwicklung vorantreiben zu können.

Input Output habe in der Vergangenheit bereits mehrere Millionen US-Dollar investiert. Der Versuch, ein Finanzierungssystem aufzubauen, sei allerdings gescheitert. Generell scheitere Ethereum Classic an einem spezifischen Sinn.

Ich verstehe nicht, was die Nutzergemeinschaft will oder welche Ziele sie hat.

Selbst wenn man die alten Ethereum-Miner von einem Wechsel überzeugen könne, habe man immer noch die gleichen Probleme wie ETH, die durch den Merge gelöst werden sollen, erklärt Hoskinson.

“Es gibt keine Programmierer, keine Bedeutung im DeFi-Bereich und keine eigene Philosophie – außer “wir sind wirklich wütend, dass Vitalik vor Jahren etwas getan hat und wir sind die echte Blockchain”.

In der Vergangenheit habe ETC versäumt, technische Errungenschaften zu erzielen – anders als Konkurrenten wie Polygon (MATIC).

Ergo – die PoW-Alternative zu Ethereum

Anhängern von Proof of Work empfiehlt Hoskinson den Wechsel zu Ethereum Classic aus all diesen Gründen nicht. Stattdessen schlägt er ihnen vor, das Netzwerk von Ergo (ERG) zu unterstützen.

Ergo ist ein echtes Projekt und ein Beispiel für etwas, das eine Philosophie hat.

Erklärt der US-Amerikaner. Die gleichen Prinzipien, denen ETC ebenfalls folgt, könne Ergo besser umsetzen. Auch technologisch sei die Blockchain auf dem neuesten Stand.

“Ehrlich gesagt ist das Projekt ziemlich innovativ. Es hat einen Grund zu existieren und ist ziemlich hart im Nehmen.”

Hoskinson offenbart sich selbst als früher Investor des Projekts, sei aber nicht an der Entwicklung beteiligt. Input Output unterhalte zu Ergos Entwicklern eine enge Beziehung, da viele Upgrades zuerst auf Ergo erscheinen, die man anschließend auch bei ADA implementiert.

Der Cardano-Gründer glaubt, dass Ethereum Classics Chance vorüber ist. Ergo rangiert aktuell auf Rang 223 nach Marktkapitalisierung und ist nur wenige Monate jünger als ETC. Der aktuelle Preis von ERG liegt bei 4,70 US-Dollar bei einer Circulating Supply von 58 Millionen.

   

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