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EZB: Digitale Zentralbankwährungen sollen Bitcoin den Rang ablaufen

  • Die Europäische Zentralbank behauptet, digitale Zentralbankwährungen seien die beste Lösung für den internationalen Zahlungsverkehr.
  • Die EZB liefert auch gleich die Gründe, warum Bitcoin und Stablecoins dafür angeblich nicht geeignet sein sollen – obwohl sie dies täglich unter Beweis stellen.

Die Europäische Zentralbank EZB hat einen Bericht veröffentlicht, in dem es heißt, digitale Zentralbankwährungen seien die beste Lösung für Überweisungen ins Ausland. Sie seien besser dazu geeignet, als Bitcoin und Stablecoins.

Der EZB-Bericht besagt, die Untersuchung realistischer Alternativen zu digitalen Zentralbankwährungen zeige, dass Bitcoin teuer und verschwenderisch sei und die geringste Glaubwürdigkeit besitze. Der Bericht mit dem Titel „Towards The Holy Grail Of Cross-Border Payments“ (Auf dem Weg zum Heiligen Gral des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs) untersucht viele Optionen solcher Zahlungen, die sich als „Überweisungen“ zusammenfassen lassen. Er besagt – welche Überraschung – dass digitale Zentralbankwährungen einzige Option sind, die effizient und nicht langsam und teuer ist. In dem Bericht heißt es weiter:

„Ein Zahlungsverfahren, das eine sofortige, universelle, kostengünstige und sichere Abwicklung ermöglicht, ist der Heilige Gral des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs.“

Der Generaldirektor für Marktinfrastruktur und Zahlungsverkehr der EZB, Ulrich Bindseil, ist einer der Autoren des Berichts.

Was ist mit Stablecoins?

Im März dieses Jahres betrugen die durchschnittlichen Kosten für Überweisungen weltweit 6,09% der zu transferierenden Summe. Doch es gibt Überweisungen, bei denen die Kosten für eine Transaktion bis zu 20% betragen. Der Bericht vergleicht zahlreiche Optionen, um die beste zu ermitteln und kommt zu dem Schluss, dass Bitcoin mehrere inhärente Schwachstellen aufweist.

Eine dieser Schwachstellen sei der Proof-of-Work-Mechanismus. In dem Bericht heißt es daher, dass Bitcoin äußerst ineffizient und der Kurs instabil sei, was ihn für diese Art Zahlungen unbrauchbar mache. Der Bericht stuft Bitcoin außerdem als bevorzugte Methode für betrügerische Finanztransaktionen ein. Daher kommt er folgerichtig zu dem Schluss, dass Bitcoin nicht die beste Lösung für Überweisungen ins Ausland sein könne.

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Auch Stablecoins werden als Option verworfen, da sie aufgrund ihres geschlossenen Kreislaufs und ihrer Fragmentierung noch problematischer seien als Bitcoin. In seiner Empfehlung sagt der 59-seitige Bericht, dass die digitale Zentralbankwährungen die beste Option für grenzüberschreitende Zahlungen seien. Allerdings müssten sie unter der vollständigen Kontrolle von Zentralbanken wie der Europäischen Zentralbank stehen – endlich ist die Katze aus dem Sack: Man hat also überhaupt nichts gegen digitale Währungen, nur gegen die, die man nicht kontrollieren kann.

Revolution des internationalen Zahlungsverkehrs

Nach einem ihrer Treffen vor zwei Jahren wurde die Notwendigkeit eines effizienten grenzüberschreitenden Zahlungssystems zu eine der obersten Prioritäten der G20. Die G20 sind ein inoffizielles – keineswegs den UN angegliedertes – Gremium der 20 reichsten Volkswirtschaften der Welt. Seitdem arbeiten der Ausschuss für Finanzstabilität und der Ausschuss für Zahlungsverkehr und Marktinfrastrukturen (CPM) der EZB zusammen.

Mehr zum Thema: Bitcoin nicht im Fokus: G20 will bis 2022 ein Regelwerk für Stablecoins schaffen

Die erste Aufgabe bestand darin, die Probleme im Zusammenhang mit dem derzeitigen System zu ermitteln. Dann sollte ein Plan entwickelt werden, der diese Probleme löst. In einer Analyse aus dem Jahr 2021 heißt es, dass grenzüberschreitende Zahlungen der Eckpfeiler des internationalen Handels sind. Allerdings gibt es vier Faktoren, die ihn seit langem erschweren.

Es sind unzureichende Transparenz, hohe Kosten, begrenzter Zugang und hoher Zeitbedarf. Die Analyse ergab: die Hauptursache der Probleme ist das traditionelle Bankensystem. Das herkömmliche Bankensystem ist mit zahlreichen Kosten verbunden, die den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr behindern.

Dazu gehören Betriebs-, Devisen-, Liquiditäts-, Netzwerk- und Korrespondentenkosten sowie Kosten für die Einhaltung von Finanzvorschriften. Diese Kosten waren schon vor 2020 ein Thema.

Fazit: Die EZB will also die nach wie vor existierenden Probleme exakt innerhalb der Strukturen lösen, die die Probleme erst verursacht haben.

   

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