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RPOW: Bitcoins Vorgänger startet vor 18 Jahren

Genau 18 Jahre ist es nun her, dass Bitcoins Vorgänger startete. Das System namens RPOW wies bereits viele Ähnlichkeiten zu seinem Nachfolger auf. Die Person hinter dem Projekt ist in der Krypto-Szene kein Unbekannter und könnte einen von vielen Hinweisen darauf geben, wer hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto steckt. Wir blicken zurück.

RPOW: Bitcoin-Prototyp startet 2004

Bitcoin bildet nicht die erste digitale Währung der Geschichte, wohl aber die erste digitale Währung, die jegliche Probleme der Sicherheit und Zentralisierung überwinden konnte. Zu den bekannten Vorläufern gehört etwa DigiCash, das schon 1989 startete und frühzeitig grosse Investoren begeisterte.

Die Deutsche Bank war damals der bedeutendste Förderer von DigiCash, doch neun Jahre nach der Gründung scheiterte das Projekt. Ein Durchbruch gelang nie und schliesslich verhinderte die Insolvenz des gleichnamigen Unternehmens hinter der Entwicklung eine Weiterführung.

Wei Dai und Nick Szabo entwarfen ihre Projekte b-money und Bit Gold in den 1990er Jahren. Es kam jedoch nie zu einer tatsächlichen Umsetzung. Sowohl Dais als auch Szabos Namen sind in der Kryptobranche bis heute präsent. So benannte Maker seinen Stablecoin nach Dai.

Der erste wirkliche Bitcoin-Prototyp startet am 15. August 2004 unter dem Namen RPOW. Gründer des Projekts ist kein Geringerer als der Cypherpunk Hal Finney.

RPOW war damit das erste wirklich umgesetzte Projekt, das allerdings noch nicht ganz den Prinzipien folgte, die Szabo in Bit Gold niedergeschrieben hatte: So soll die Ausgabe unabhängig einer zentralen Instanz und damit dezentral erfolgen. Ausserdem soll die Knappheit der Währung einen Wertverlust vermeiden.

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Wie unterscheiden sich RPOW und Bitcoin?

Der Name RPOW leitet sich von Reusable Proofs of Work ab und erinnert den kundigen Leser natürlich sofort an die sicheren Proof of Work Algorithmen. Bitcoins Vorgänger beruhte bereits auf einer ähnlichen Ausgabe.

Als wesentlicher Unterschied der Funktionsweise zeichnet sich dennoch die Produktion ab. Während Miner für das Erstellen der Blöcke mit BTC belohnt werden, verwendete RPOW gleich zwei verschiedene native Währungen.

Miner erhielten POW-Token als Arbeitsnachweis. Diese liessen sich dann in die Hauptwährung RPOW-Token umtauschen. Hal Finney begründet diese Wechselbeziehung wie folgt:

[Die Wechselwirkung wird] auf eine Art verwendet, die es selbst für mich als Eigentümer und Betreiber des Systems unmöglich machen soll, die Sicherheitsregeln zu verletzen und RPOW-Token zu erstellen, ohne dafür mit entsprechenden POW-Token zu bezahlen. Noch wichtiger ist, dass der potenzielle Nutzer des RPOW-Systems, die Ausgabe überprüfen kann.

RPOWs Problem: Das System lief über einen zentralen Server und nicht über ein verteiltes Netzwerk. Ohne Wechselwirkung hätte Finney sich als Administrator damit selbst die Option gegebene, unbegrenzte Token zu erschaffen.

Finney wusste, dass RPOW seine Schwächen hatte, die es noch auszumerzen galt. Denn nicht nur der Administrator, sondern auch der Vermieter des Servers oder eine Regierung hätten das Projekt mit Leichtigkeit abschalten können.

Ausserdem implementierte Finney keinen Hardcap, den man von Bitcoin kennt und der dort sicher einen grossen Teil zur Beliebtheit beitragen konnte. Mögliche endlose Inflation nahm Finney einfach hin.

Er behandelte das Projekt mit weniger Ernsthaftigkeit, als wenige Jahre später den Bitcoin. Augenscheinlich nutzte er es als Testlauf, während er an der Lösung weiterer Problem tüftelte.

Gibt RPOW Hinweis auf den wahren Satoshi Nakamoto?

Es ranken sich noch immer viele Fragen um Satoshi Nakamoto als den geheimnisvollen Gründer des Bitcoin. Sicher ist jedoch: Nur fünf Jahre, nachdem RPOW das Licht der Welt erblickte, startete mit dem Bitcoin ein ähnliches Projekt, das im Vergleich zum Vorgänger jedoch ausgefeilter funktioniert.

Auch hier beteiligte sich Hal Finney. Finney ist nicht nur die erste Person, die öffentlich bekannt gab, sich am Bitcoin-Netzwerk zu beteiligen, sondern auch der erste Empfänger einer BTC-Transaktion.

Zwar hinterlassen öffentliche Nachrichten zwischen Finney und Nakamoto im Forum Bitcointalk den Eindruck, es handele sich um zwei verschiedene Personen, doch RPOW ist nur einer von vielen Hinweisen, der darauf deutet, dass Finney gleichzeitig auch der tatsächliche Erfinder der ersten Kryptowährung ist.

Das originale Abbild der RPOW-Webseite lässt sich heute beim Nakamoto Institut abrufen. Auch der Programmcode ist öffentlich verfügbar.

   

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