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Finanzmarkt: Das wird für Bitcoin und Krypto in dieser Woche wichtig

Anleger im Krypto-Space sollten in der aktuellen Handelswoche vom 22. bis 26. August folgende relevante Wirtschafts- und Finanzdaten genau im Blick haben.

Höher als prognostizierte Baugenehmigungen in den USA (1,67 Mio. vs. 1,65 Mio.) sorgten am Dienstag vergangener Woche für eine kurzfristige Trendwende am amerikanischen Aktienmarkt. Anleger nahmen nach der Bärenmarktrallye in den letzten Wochen Gewinne mit und verkauften den S&P500 sowie den Nasdaq100 ab. Zusammen mit den besser als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätzen (0,4 Prozent vs. -0,1 Prozent) dürfte diese anhaltende Robustheit der Konsumlaune in den USA die US-Notenbank Fed darin bestärken, an der geplanten Zinserhöhungspolitik festzuhalten.

Einige Experten vermuten bereits, dass Fed-Chef Jerome Powell die Zinsen in den drei verbleibenden Zinsschritten bis Jahresende um bis zu 50 Basispunkte stärker erhöhen könnte als noch zuletzt in der Pressekonferenz kolportiert. Die Korrektur am klassischen Finanzmarkt übertrug sich in der vergangenen Handelswoche auch auf den Krypto-Sektor. Der Bitcoin-Kurs (BTC) korrigierte in der Spitze um 15 Prozentpunkte und rutschte kurzfristig bis an das letzte Verlaufstief bei 20.800 US-Dollar, bevor der Kurs kurz vor Wochenschluss zurück über die 21.300 US-Dollar anstieg. Abermals zeigten die Kursverläufe der US-Aktienindizes eine große Parallelität zur Kursentwicklung Bitcoins. Ein erstes Indiz dafür, dass die Asset-übergreifende Kurserholung der letzten Wochen vorerst ihr Ende gefunden haben könnte und der Markt sich perspektivisch weiter erholen dürfte, sollten die dieswöchigen Wirtschaftsdaten liefern.

Für die kommende Handelswoche sollten Anleger ein besonderes Augenmerk auf die Veröffentlichung der aktuellen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA haben. Zudem dürfte die Bekanntgabe der PCE-Kernrate von den Marktteilnehmern mit starkem Interesse verfolgt werden. Ob sich die aktuelle Kurskonsolidierung an den weltweiten Finanzmärkten in dieser Woche fortsetzt, hängt wie zuletzt maßgeblich von wirtschaftlichen Kenndaten ab. Welche anderen Wirtschaftsdaten aus Europa und den USA in dieser Woche einen Einfluss auf die Kursentwicklung von Bitcoin, Ethereum und Co. haben könnten, lest ihr im nachfolgenden Übersichtsartikel.

Daten zu den Verkäufen neuer Einfamilienhäuser in den USA

Die Zahlenwoche beginnt am morgigen Dienstag, dem 23. August, um 14:30 Uhr (MEZ) mit den Verkaufszahlen neugebauter Häuser. Die monatlich vom US-Handelsministerium bekanntgegebenen Daten spiegeln die aktuelle Konsumlust der Bürger wider. Höher als prognostizierte Verkaufszahlen indizieren eine Verbesserung des zuletzt fallenden Verbrauchervertrauen in den USA. Sollten die Hausverkäufe jedoch schwächer als die von den Experten erwarteten 575 Tausend Einfamilienhäusern ausfallen, deuten dieses auf eine weitere Verschlechterung des Verbrauchervertrauens hin. Noch im Vormonat hatte die Zahl verkaufter Häuser 590 Tausend betragen. Den Kennzahlen zu den Verkäufen neuer Häuser wird von den Experten mehr Beachtung geschenkt als die Entwicklung bei den Verkäufen bestehender Immobilien. Sollte die Nachfrage am zuletzt ins Straucheln gekommenen Häusermarkt weiter schwächeln, müsste die Notenbank ihre aktuelle Geldpolitik womöglich anpassen. Eine Stabilisierung des Immobiliensektors würde der Fed hingegen mehr Luft für weitere Zinsanpassungen verschaffen.

Zahlen zu den Auftragseingängen für langlebige Güter in den USA zur Wochenmitte

Am Mittwoch, dem 24. August, werden um 14:30 Uhr (MEZ) die um Transportmittel bereinigten Auftragseingänge für langlebige Güter veröffentlicht. Um einen Trend bei den Auftragseingängen bei US-Unternehmen korrekt bewerten zu können, werden Bestellungen des volatilen Flugzeugsektors in der sogenannten Kernrate ausgeklammert. Die Experten vermuten eine um 0,2 Prozent höhere Menge auf Auftragseingängen gegenüber dem Vormonat. Im Juli hatte der Wert noch 0,4 Prozent betragen. Fallende Auftragseingänge bei langlebigem Gütern indizieren eine zunehmende Vorsicht und Unsicherheit der Käufer, was die Entwicklung der wirtschaftlichen Nachfrage betrifft. Wird die Prognose wider Erwarten übertroffen, indiziert dieses eine anhaltende Robustheit der US-Wirtschaft. Der Notenbank Fed würde dieses als weiteres Argument für ihre geplante Zinserhöhungspolitik ansehen.

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Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2022

Am darauffolgenden Donnerstag, dem 25. August, folgen um 14:30 Uhr (MEZ) die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA für das zweite Quartal 2022. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die wichtigste volkswirtschaftliche Kennzahl und beschreibt die Summe der in einem Land hergestellten Güter und Dienstleistungen abzüglich erbrachter Vorleistungen. Anhand der BIP-Daten können Volkswirtschaftler Rückschlüsse auf die aktuelle Wirtschaftskraft eines Landes ziehen. Die Experten prognostizieren nach -0,9 Prozent im Vormonat Juli für den August eine leicht geringere Schrumpfung der Volkswirtschaft um -0,8 Prozentpunkte. Gegenüber einem Wert von -1,6 Prozent im Monat Juni würde dieser Wert immerhin eine leichte Verbesserung bedeuten. Gerade die Fed dürfte darauf hoffen, um die Leitzinsen wie geplant sukzessive weiter erhöhen zu können. Sollte sich die Rezession in den USA mit einem schlechteren BIP-Wert hingegen weiter verfestigen, müssten die obersten Währungshüter ihre aktuelle Geldpolitik hingegen überdenken.

Daten zur PCE-Kernrate in den USA beschließen die Handelswoche

Am letzten Tag der Handelswoche, dem 26. August, wird die Kernrate der von Privathaushalten getätigten Konsumausgaben veröffentlicht. Die um 14:30 Uhr (MEZ) veröffentlichten Daten zur Änderung der Dienstleistungs- und Warenpreise schließen dabei die Preisveränderungen für Energie und Lebensmittel aus. Im Vormonat hatte die PCE-Teuerungsrate 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat betragen. Den PCE-Preisindex nutzt die Notenbank Fed als favorisiertes Maß für die Bewertung des Preisdrucks auf die Bürger. Sollte der PCE-Index für den aktuellen Monat höher als erwartet ausfallen, wäre dieses doppelt schlecht für den Finanzmarkt. Die Fed müsste ihre Zinspolitik weiter konsequent verfolgen, um die Inflation zu bekämpfen. Zudem würde der US-Dollar weiter an Stärke hinzugewinnen, was ebenfalls schädlich für die Kurse von Bitcoin und Co. ist.

   

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