Argentinische Provinz erlaubt Stablecoins für Steuerzahlungen

• Die Steuerpflichtigen in Argentiniens Provinz Mendoza können künftig ihre Steuern mit DAI oder USDT Stablecoins bezahlen.
• Die hohe Inflationsrate in Argentinien könnte ein Grund sein, der die Behörden von Mendoza bewogen hat, die Krypto-Bezahlmöglichkeit zu etablieren.

Laut einer Ankündigung der argentinischen Provinz-Regierung von Mendoza vom 27. August können Bürger der Region ihre Steuern künftig mit Stablecoins bezahlen. Das betrifft fast zwei Millionen Einwohner. In der Erklärung heißt es, der Schritt gehöre zum Bestreben der Regierung, die Provinz an Innovation und Modernisierung teilhaben zu lassen.

Als zu verwendende Kryptowährungen sind DAI von MakerDAO und USDT von Tether vorgesehen. Steuern können mit Krypto-Wallets von Bybit, Lemon, Binance, Buenbit und Bitso bezahlt werden. Sobald die Steuerzahler ihre grundlegenden Informationen ausgefüllt haben, erzeugt die ATM-Website einen QR-Code, den die Steuerzahler mit scannen.

Nachdem die Website die Stablecoins abgebucht hat, wandelt sie die an den USD gekoppelten Token in Pesos um. Anschließend wird den Steuerzahlern eine Transaktionsbestätigung ausgestellt. Mit etwa zwei Millionen Einwohnern ist Mendoza die viertbevölkerungsreichste Region Argentiniens.

Argentinien ist kein Neuling in Sachen Kryptowährung. Das Land hat mit einer hohen Inflation zu kämpfen und permanent den Staatsbankrott vor Augen. Angesichts der Inflationsrate von 64% – Stand Juli – ist es nicht überraschend, dass die Behörden von Mendoza es für angebracht halten, den Bürgern Kryptozahlungen zu ermöglichen. Trotz des derzeitigen Krypto-Winters gelten Krypto-Assets bei viele Menschen immer noch als Absicherung gegen Inflation – je höher die ist, umso mehr.

Der argentinische Kryptoraum

Der argentinische Präsident Alberto Fernandez hätte nichts dagegen, wenn das Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einführt. Die jüngsten Ereignisse zeigen jedoch, dass die Regierung eine komplexe Beziehung zu Kryptowährungen hat. Anfang des Jahres nahm Argentinien digitale Vermögenswerte in seine Regulierungspolitik zur Bekämpfung der Geldwäsche auf.

So müssen die Anbieter virtueller Vermögenswerte, einschließlich Kryptobörsen, der Regierung auf Anfrage zusätzliche Kundendaten zur Verfügung stellen. Während die Bundesbehörden Kryptowährungen regulieren wollen, wünschen sich Provinzen wie Mendoza, dass mehr Menschen Kryptowährungen annehmen. Daher machen sie Schritte in diese Richtung. Vor vier Monaten hatte auch die Provinz Buenos Aires Pläne angekündigt, Kryptozahlungen für kommerzielle Transaktionen zu ermöglichen.

Die Einführung von Kryptowährungen am Geldautomaten ist die jüngste Maßnahme in Argentinien, was Kryptowährungen betrifft. Vor einigen Wochen kündigte der globale Zahlungsdienstleister Mastercard an, man werde in Kürze eine Karte auf den Markt bringen, die 14 digitale Währungen, einschließlich USDT in Argentinien unterstützten wird.

   

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