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Nym: Whistleblower Manning stützt schweiz. Krypto-Projekt

Der US-amerikanische Whistleblower Manning unterstützt mit Nym ein schweizerisches Krypto-Projekt. Doch worum geht es bei der Lösung für gesteigerte Privatsphäre überhaupt?

Nym: Ein moderner Ersatz für Tor

Bradley Manning, heute Chelsea Manning, arbeitete als Informatiker für die Streitkräfte der USA. 2010 leitete der Programmierer Dokumente aus dem Irakkrieg an die Enthüllungsplattform Wikileaks weiter.

Enthalten in der Fülle an Dokumenten sind auch Aufnahmen, die den Beschuss eines Stadtteils von Bagdad durch mehrere Kampfhubschrauber zeigen, durch den etwa 18 Zivilisten starben.

Manning musste über sieben Jahre in US-amerikanischen Gefängnissen verbringen und arbeitet seit 2021 als Sicherheitsexperte für das schweizerische Unternehmen Nym mit Sitz in Neuchatel.

Ziel von Nym ist es, Nutzern eine gesteigerte Privatsphäre zu ermöglichen. Man konkurriert mit Netzwerken wie Tor oder I2P sowie SSL-VPNs oder Proxy-Adressen. Moderne Technologie soll es für Beobachter noch schwieriger machen, die Anwender solcher Netzwerke zu deanonymisieren.

Wusstest du schon, dass auch der Whistleblower Edward Snowden Privatsphäre im Internet stärken möchte und sich deshalb seit vielen Jahren in der Krypto-Szene engagiert?

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Was kann Nym?

Nym stellt Technologie bereit, die zur Entstehung des sogenannten Mixnets führt. Dabei handelt es sich um die neue Alternative zu Tor und I2P. Das Mixnet hat im Vergleich zu den älteren und gut bekannten Projekten mehrere Unterschiede.

So versendet das Mixnet Datenpakete in standardisierten Grössen, um es für Aussenstehende unmöglich zu machen, eine Sendung immer wieder an ihren Ausmassen erkennen zu können. Der jüngst in die Schlagzeilen geratene Krypto-Mixer Tornado.Cash verwendet ein ähnliches System.

Daten werden im Mixnet nicht in gleichbleibender Reihenfolge versendet. Durch Verzögerungen durchmischt man die Abfolge der im Netzwerk versendeten Pakete, unter denen sich zusätzlich künstliche Inhalte befinden.

Wir fügen viele Ebenen an Entropie hinzu.

Erklärt Manning.

Nym setzt seinen Fokus nicht darauf, Verschlüsselung neu zu erfinden. Stattdessen führt man einen Kampf gegen Metadaten, die aktuell noch zu einfach auszuwerten seien. So könne man spezifische Nachrichten innerhalb anonymisierender Netzwerke zwar nicht sehr leicht entschlüsseln, empfindliche Informationen jedoch durch Metadaten ergattern.

Nym ist so wichtig, weil diese [Meta]-Daten nicht immer standardmässig durch Verschlüsselung geschützt sind.

Besonders staatliche Organisationen hätten auch ohne Zugriff auf verschlüsselte Inhalte zu oft Kenntnis über die Gesprächspartner – das erklärt Manning jüngst auf dem Festival der Zukunft.

Bei Nym sei Überwachung jedoch sogar dann erfolglos, wenn eine Organisation das komplette Netzwerk überwachen kann.

Mixnet ist online – dazu taugt es

Das Mixnet des 2018 gestarteten Unternehmens Nym Technologies ist bereits online und verbindet laut 1e9 derzeit 490 Knoten. Für umfängliches Websurfing oder um Filme und Videos anzusehen, sei das Netzwerk aufgrund seiner grossen Trägheit nicht zu gebrauchen.

Einfache Nachrichten oder Krypto-Transaktionen lassen sich dank Nym jedoch noch sicherer versenden. Folgerichtig planen die Gründer Harry Halpin und Direktor Alexis Roussel eine Implementierung des Mixnets in Messengerdiensten, Bank-Apps und Krypto-Wallets.

Was bringt der NYM Token?

Nym Technologies plante ursprünglich keinen direkten Bezug zur Kryptobranche, doch das Unternehmen hatte anfänglich Finanzierungsprobleme. Um diese Sorge aus dem Weg zu räumen, verknüpfte man das Netzwerk mit einem eigenen ERC-20 Token namens NYM.

Dieser Token belohnt die Betreiber von Nodes innerhalb des Mixnets. Inzwischen finden sich auf Nyms Webseite zahlreiche Investoren. Darunter Binance, Huobi, die Digital Currency Group und sogar die Europäische Kommission.

Diese Investoren erhielten NYM-Token und können durch dessen steigenden Kurs profitieren.

Laut Nym treffe die Gemeinschaft der Token-Halter und Node-Betreiber jegliche das Mixnet betreffende Entscheidungen.

Dass mit der Europäischen Kommission sogar eine staatliche Einrichtung investiert, rechtfertigt man durch die Möglichkeit zur Versendung privater Nachrichten, die eben auch für Behörden interessant sei.

Whistleblower Manning kritisiert Krypto

Manning zeigt sich tendenziell als Gegner von Kryptowährungen. Im Fall von Nym sei ein Token jedoch vertretbar, da er innerhalb des Netzwerks eine wichtige Rolle spiele.

Auf den ersten Blick habe Manning eine Abwehrhaltung gegenüber Nym eingenommen, da es bereits ein Übermass an Krypto-Projekten gebe.

   

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