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Finanzmarkt: Das wird für Bitcoin und Co. diese Woche wichtig

Ethereum beginnt Merge, EZB verkündet Leitzins und der FED-Chef tritt auf. Diese Wirtschafts- und Finanzdaten sollten Anleger beachten.

Nach einer leichten Stabilisierung zu Wochenbeginn, unter anderem bedingt durch ein höher als prognostiziertes CB-Verbrauchervertrauen in den USA, drehte der US-Finanzmarkt erneut gen Süden um und tendierte abermals schwächer. Ein stärker als vermutet angestiegener Verbraucherpreisindex (VPI) in der Eurozone von nunmehr 9,1 Prozentpunkten untermauert die anhaltend hohe Inflation in Europa. Dass zudem auch die EMI-Einkaufsmanagerindizes in den USA stärker ausfielen als erwartet, dürfte Wasser auf die Mühlen der Vertreter der beiden wichtigen Notenbanken Fed und EZB sein. Besser als erwartete Fundamentaldaten bei gleichzeitig anhaltend hohen Teuerungsraten wird die beiden wichtigsten Notenbanker der Welt, US-Notenbank-Chef Powell sowie EZB-Chefin Lagarde darin bestärken, an ihren geplanten Zinserhöhungen bei den anstehenden Zentralbanksitzungen im September festzuhalten. Die bearishen Kursentwicklungen in der abgelaufenen Handelswoche ließen auch die Kurse am Kryptomarkt abermals korrigieren.

Kryptomarkt zeigt sich resilienter als vermutet

Dass Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) sich in dieser schwierigen Lage trotz eines Nasdaq-Schlusskurses im Bereich des Wochentiefs verhältnismäßig gut behaupten konnten, ist indes positiv zu bewerten. Zwar rangierte der Bitcoin-Kurs in den letzten sieben Handelstagen in einer engen Spanne zwischen 19.500 USD und 20.500 USD, bildete jedoch sukzessive minimal höhere Tiefs aus und scheint den Bereich um die psychologische Marke von 20.000 USD vorerst nicht nachhaltig aufgeben zu wollen. Der Ether-Kurs zeigte sich sogar noch resilienter gegen eine drohende Kurskorrektur. In Vorerwartung auf den Start von “The Merge” am 6. September scheinen Investoren weiterhin auf einen erneuten Kursanstieg bei Ethereum bis zum Abschluss der Umstellung von Proof-of-Work auf Proof-of-Stake zu setzen.

Alle Augen sind in der bevorstehenden Handelswoche vor allem auf Donnerstag, den 8. September gerichtet. Die Europäische Zentralbank gibt an diesem Tag ihre Leitzinsentscheidung bekannt. Da zudem auch Fed-Chef Powell am Donnerstagnachmittag vor die Kameras tritt, ist mit deutlich erhöhter Volatilität zu rechnen. Welche anderen Wirtschaftsdaten aus dem Euroraum sowie den USA in der bevorstehenden Handelswoche einen Einfluss auf die Kursentwicklung von Bitcoin, Ethereum und Co. haben dürften, lest ihr im nachfolgenden Übersichtsartikel.

ISM-Einkaufsmanagerindex (EMI) für den US-Dienstleistungssektor zu Wochenbeginn im Fokus

Da die US-Börsen am heutigen Montag, den 5. September, feiertagsbedingt geschlossen haben, startet der Zahlenreigen erst am Dienstag. Am 6. September um 16:00 Uhr (MEZ) werden neue Zahlen des ISM-Einkaufsmanagerindex für den Bereich Dienstleistungen veröffentlicht. Die Analysten prognostizieren für den Monat August einen Wert von 55,5 nach 56,7 zuvor. Sollten die Zahlen wie zuletzt beim Pendant für das verarbeitende Gewerbe ebenfalls stärker ausfallen als erwartet, dürfte sich die US-Notenbank in ihrer aktuellen Politik weiterer Zinserhöhungen bestätigt sehen. Ein Wert unterhalb der Schwelle von 50 würde hingegen auf eine schrumpfende wirtschaftliche Aktivität hindeuten. Ein fallender Einkaufsmanagerindex könnte Fed-Chef Powell zu einer erneuten Evaluation der zuletzt beim Jackson-Hole-Meeting propagierten aggressiven Zinspolitik zwingen. Eine defensivere Haltung der Fed dürfte sich zumindest in einer Erstreaktion positiv auf die US-Aktienmärkte sowie auf den Bitcoin-Kurs auswirken.

Ebenfalls am Dienstag beginnt der erste Teil des “Merge” der zweitgrößten Kryptowährung Ethereum. Startet die Verschmelzung der Beacon-Chain mit dem Ethereum Mainnet ohne nennenswerte Probleme, dürfte sich dieses positiv auf die Kursentwicklung von Ethereum auswirken. Kommt es wider Erwarten jedoch zu einer erneuten Verzögerung bedingt durch unerwartete Fehler, könnten Anleger ihre Strategie beim Investieren in Ethereum überdenken. Der Ether-Kurs dürfte verstärkt unter Abgabedruck leiden.

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Showdown am Donnerstag

Am Donnerstag, den 8. September, schauen die Marktteilnehmer um 14:15 Uhr (MEZ) zunächst nach Brüssel. Die EZB gibt ihre Leitzinsentscheidung sowie den Zinssatz für die Einlagefazilität bekannt. Anleger rechnen seit Jackson-Hole mit einer noch stärkeren Leitzinserhöhung von nun 100 Basispunkten und nicht nur 50 Basispunkten wie zuletzt kolportiert. Auch die Einlagefazilität dürfte erneut um 50 Basispunkte auf 0,50 Prozent angehoben werden. Vor wenigen Wochen waren die Marktexperten noch von einer Erhöhung um lediglich 25 Basispunkte ausgegangen. Bereits beim letzten EZB-Zinsentscheid hatte EZB-Chefin Lagarde die Experten mit einer Zinserhöhung von 0,5 Prozentpunkten überrascht.

In Anbetracht der zuletzt stärker als erwartet angestiegenen Inflationsrate im Euroraum von 8,9 Prozent auf 9,1 Prozent dürften deutliche Zinsschritte aus Sicht von EZB-Chefin Lagarde zwingend erforderlich sein. Stärker als von Marktteilnehmern vermutete Zinsanpassungen dürften für eine Erholung des schwachen Eurokurses gegenüber dem US-Dollar führen. Ob eine leichte Kurskonsolidierung des US-Dollars ausreicht, um für eine Erholung des Bitcoin-Kurses zu sorgen, bleibt abzuwarten. Krypto-Investoren sollten zwingend die erste Kursreaktion nach Veröffentlichung der Leitzinsanpassung abwarten, da diese, wie zuletzt am vergangenen Freitag beim NFP-Arbeitsmarktbericht der USA zu beobachten, nicht selten in die falsche Richtung ausschlägt.

Kurzfristig anberaumte Pressekonferenzen der Notenbankoberhäupter im Fokus

Ebenfalls von großem Interesse dürfte für die Marktteilnehmer die kurzfristig anberaumte Pressekonferenz von US-Notenbankchef Powell sein. Was Herr Powell hier thematisieren will und ob er sich womöglich mit Frau Lagarde diesbezüglich abgesprochen hat, können Anleger ab 15:10 Uhr (MEZ) auf dem Twitter-Kanal von BTC-ECHO nachlesen. Dass Frau Lagarde trotz EZB-Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid um 14:45 Uhr (MEZ) laut verschiedenen Wirtschaftskalendern erneut um 16:15 Uhr (MEZ) vor die Kamera tritt, ist ebenfalls ein Novum und scheint der aktuell prekären Lage in Europa geschuldet. Mit deutlich erhöhter Volatilität ist daher ab Donnerstagmittag zu rechnen.

EU-Gipfel besiegelt die zweite Handelswoche im September

Am Freitag, den 9. September, beginnt zur Mittagszeit um 12:00 Uhr (MEZ) der EU-Gipfel in Brüssel. Zuletzt waren die Vertreter der Mitgliedsländer am 26.03.2021 zusammengekommen, um über die aktuellen Probleme in der Europäischen Union sowie mögliche Lösungsvorschläge zu beraten. Insbesondere die Pressekonferenz im Anschluss des Gipfeltreffens dürfte für vermehrte Kursbewegungen am Devisenmarkt sowie auch am Aktienmarkt führen. Starke Kursbewegungen an den europäischen Börsenplätzen könnten auch den Kryptomarkt miterfassen.

   

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