Ethereum

BitMEX Co-Founder: Ethereum-Deflation ist nach dem Merge nicht entscheidend

Dem Bitmex-Gründer Arthur Hayes zufolge muss Ethereum nach dem Merge nicht unbedingt ein deflationäres Asset werden. Die Aktivität der Nutzer und der Erfolg des Merge sind seiner Meinung nach von wesentlich größerer Bedeutung.

Arthur Hayes erklärte vor kurzem in einem Interview mit Laura Shin, dass es auf der Makroebene keine Rolle spielt, ob ETH deflationär wird oder nicht. Den Ethereum-Merge verglich Hayes mit dem Bitcoin-Halving:

“Nach dem Halving sinkt die Bitcoin-Inflationsrate, es kommt jedoch nicht zu einer Deflation (zumindest noch nicht), aber der Preis steigt immer noch.”

Ethereum: Ein “dezentraler Supercomputer”

Das Interview fand kurz nach dem Bellatrix Upgrade statt. Dabei handelt es sich um den ersten Schritt auf dem Weg zum Merge, bei dem das Entwicklerteam den Konsensmechanismus auf Proof-of-Stake umstellt. Das Upgrade ist seit dem 6. September live und ändert den grundlegenden Validierungsalgorithmus der Blockchain.

Viele Mitglieder der Krypto-Community sind besorgt, dass mit dem Merge nicht genug deflationärer Druck auf ETH erzeugt werden kann und sich das negativ auf den Preis auswirken könnte. Für Hayes ist die Deflation jedoch nicht entscheidend, um für die Zukunft des Netzwerks zu garantieren.

In einem kürzlich erschienenen Blogpost erklärt der ehemalige Bitmex CEO zuerst, warum der Ethereum Kurs keinen Einfluss auf den Merge haben wird. Danach argumentierte er, dass die Zahl der bei den Transaktionen vernichteten ETH größer als die für das Staking erschaffenen ETH sein muss, um Deflation zu erzeugen. Die Netzwerkauslastung muss also hoch genug sein.

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Bemerkenswerterweise ist Hayes der Ansicht, dass Bitcoin “Geld” ist und mit dem digitalen Gold des Internets gleichgesetzt werden kann. Ethereum hingegen ist darauf ausgelegt, ein dezentraler Computer zu werden. Steigt der Ethereum Preis, dann steigen auch Transaktionsgebühren, da diese in Ethereum bezahlt werden. Deflation oder ein größerer Preisanstieg könnte für Ethereum folglich sogar nachteilig sein. Laut Hayes sollte nach dem Merge die Eindämmung der Ethereum-Inflation und nicht die ETH-Deflation im Vordergrund stehen, damit sich das Netzwerk besser entfalten kann.

.@CryptoHayes isn’t concerned about Ethereum being deflationary post-Merge or not. Here’s how he thinks of it compared to Bitcoin.
🤭 “Ethereum is not money…Ethereum has use… Bitcoin has no use, it’s just money.” https://t.co/dedGK28pJH pic.twitter.com/MsQslKp5j1

— Laura Shin (@laurashin) September 6, 2022

Trotz dem anstehendem Merge befindet sich der Ethereum Kurs seit Anfang September in einem Abwärtstrend. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels liegt der ETH Kurs laut CoinGecko bei 1.520 US-Dollar. Damit befindet sich der Ethereum Preis immer noch rund 70 % unter dem letzten Allzeithoch (4.800 US-Dollar) vom November 2022. Wird der Merge Ethereum zu neuen Höchststände verhelfen?

Wie könnte der Merge den ETH Kurs beeinflussen?

Letzten Monat erklärte Hayes, dass ETH/USD-Terminkontrakte unterbewertet seien, da der Merge ein bullisches Ereignis sei, das “noch nicht in den Markt eingepreist wurde”. Seiner Meinung nach sollte beispielsweise der Preis für den Terminkontrakt, der im März 2023 ausläuft, eigentlich 2.815 und nicht 1.587 US-Dollar betragen. Dem Krypto-Experten zufolge könnte der Ethereum Kurs bis Ende 2022 sogar auf 5.000 US-Dollar steigen – falls der Merge erfolgreich verläuft.

Sollte der Merge jedoch scheitern, dann wird der ETH Kurs laut Hayes auf alte Tiefpunkte zurückfallen. Der Krypto-Experte schrieb dazu:

“Ich glaube, dass ETH nicht unter 800 bis 1.000 Dollar fallen wird, wie es während der TerraUSD / Three Arrows Krypto-Kreditkrise der Fall war”,

In nur wenigen Tagen zeigt sich, ob das Entwicklerteam das Upgrade wirklich ohne große Probleme abschließen kann. Der Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin bestätigte, dass das Datum für den Beginn des Merge voraussichtlich zwischen dem 13. und 15. September liegen wird. Das lang erwartete Pariser Upgrade markiert dabei den Start des Merge.

Bei dem Merge handelt es sich um eines der wichtigsten Upgrades für den Krypto-Space. Dr. Anna Becker, CEO der algorithmischen Krypto-Investment-Plattform EndoTech, erklärte dazu gegenüber dem News-Magazin The Standard:

“Wenn der Merge startet und alles reibungslos abläuft, treten wir in eine neue Ära ein. (…) Ethereum ist die Infrastruktur für viele Unternehmen, mit der diese ihre Blockchains managen, wenn also etwas schiefgeht, steht die Branche still. (…) Es wird für die Branche ziemlich schwierig sein, eine solche Phase zu überstehen.”

Hayes teilt die Meinung von Becker:

“Ethereum ist wertvoll, weil Menschen das Netzwerk nutzen.”

Darüber hinaus glaubt Hayes, dass nach dem Merge die Proof-of-Work-Ära für Ethereum vorbei ist. Sollte nach dem Merge eine neue Proof-of-Work-Chain enstehen, wird diese wahrscheinlich scheitern, da “die Service-Provider oder die wichtigsten dezentralen Anwendungen von Ethereum alle dem Proof-of-Stake Merge folgen.”

   

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