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Lido Finance: Die neue Macht in der Welt von Ethereum und DeFi

Ohne Ethereum geht in Decentralised Finance nur wenig, und ohne Staking geht bei Ethereum künftig nichts. Un deswegen sollte man einen relativ neuen Player in der DeFi-Welt unbedingt im Auge behalten: Lido Finance. Dabei handelt es sich um einen Staking-Anbieter, der seine Fühler immer weiter in die Welt der dezentralisierten Finanzen ausstreckt.

Und für viele überraschend: Aktuell ist Lido Finance der mit Abstand größte Player bei ETH-Staking. Zur Erinnerung: Zwar kommt die große Zusammenführung von Beacon Chain und altem Mainnet erst im September. Doch da die bereits auf Proof of Stake laufende Beacon Chain ja bereits vor geraumer Zeit gestartet wurde und in dem Netzwerk mittlerweile 14 Millionen ETH stecken, funktioniert Staking von Ether bereits.

Lido Finance wird zur Staking-Instanz

Und da schlägt Lido Finance sämtliche großen, zentralisierten Player der Krypto-Welt wie Binance, Coinbase und Kraken um Längen. 31 Prozent der ETH-Stakes liegen in dem Staking-Pool von Lido, was den Anbieter auch gleichzeitig zum gewichtigsten Betreiber der Validatoren im Netzwerk macht. Dementsprechend interessant ist es da, wie Lido funktioniert und wer dahinter steckt.

Anbindung an viele andere DeFi-Player

Grundsätzlich können ETH-Nutzer:innen relativ einfach via Lido Finance staken. Dazu wechselt man eine gewünschte Menge an ETH gegen Staked ETH (stETH) ein, die quasi als digitale Blockchain-Schuldscheine für die eingebrachten ETH dienen. Diese Ether sind dann bis auf Weiteres in der Beacon Chain gebunden, dafür erhält der User weitere stETH als zinsähnliche Erträge für seine geleisteten Einlagen. Aktuell verspricht 3,9% APR (Zinsen p.a.), was weit unter den völlig übertriebenen Rewards von implodierten DeFi-Angeboten wie Anchor Protocol liegt.

Das, gepaart mit einer relativ einfachen Handhabe, guter UX und Integration bei einer Reihe an angesehenen DeFi-Playern, gilt als Erfolgsfaktor von Lido Finance. Der Hard-Wallet-Anbieter Ledger, das Berliner DeFi-Startup Unstoppable, und weitere DeFi-Player wie Aave, 1inch, MakerDAO, Curve oder Balancer sind mit Lido verbunden. Bedeutet unterm Strich: Ethereum-Liebhaber:innen, die Wert auf echtes DeFi legen, werden aktuell kaum an Lido Finance vorbei kommen.

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Staking bei Ethereum wird von vier großen Playern dominiert – Lido an der Spitze

Innen drinnen ziemlich zentralisiert

Klar ist aber auch, dass Lido Finance sich zwar den Anstrich der Dezentralität gibt, jedoch auch hier eine Art Startup dahinter steckt. Generell gelten die beiden Russen Konstantin Lomashuk und Vasily Shapovalov, die wiederum ihre Krypto-Firma P2P betreiben, als die Lido-Gründer, und sie treiben das Projekt auch technisch voran. Grundsätzlich lenkt eine „Decentralized Autonomous Organisation“ (DAO) die Geschicke des Projekts. Wer LDO-Token hat, kann Personalentscheidungen, Jahres-Budgets und Co. mit beschließen.

Und da ist die Token-Verteilung schon interessant. Denn die eine Milliarde LDO-Token sind folgendermaßen verteilt:

  • DAO Treasury: 36,32%
  • Investor:innen: 22,18%
  • Validators & Signature Holders: 6.5%
  • Ursprüngliche Lido-Developer: 20%
  • Gründer & künftige Mitarbeiter:innen: 15%

Bedeutet unterm Strich, dass die Gründungsmitglieder der Lido DAO 64% der LDO-Token in Besitz haben – und damit stets in der Mehrheit sind, was Entscheidungen über die Fortentwicklung angeht.

Auch interessant: Zu den Investor:innen zählen Semantic VC, ParaFi Capital, Libertus Capital, Terra, Bitscale Capital, StakeFish, StakingFacilities, Chorus, P2P Capital and KR1. Außerdem sind eine Reihe an Angel-Investoren an Bord, und zwar Stani Kulechov von Aave, Banteg von Yearn, Will Harborne von Deversifi, Julien Bouteloup von Stake Capital und Kain Warwick von Synthetix.

Bedeutet unterm Strich: Auch wenn Lido Finance einen DeFi-Anstrich hat und sicher vieles richtig macht – innen drinnen ist das Projekt dennoch hochgradig zentralisiert und wird von einer Handvoll Krypto-Unternehmer:innen gesteuert, die jeweils durch zahlreiche andere Produkte und Projekte in der Industrie ihre Eigeninteressen verfolgen.

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